Urlaub in Göppingen Sommer 2010.

Die Rückfahrt:

Aufgestanden bin ich an diesem Tag schon um halb sieben Uhr. Nach dem ich halbwegs wach war, weckte ich meine Freundin auf. Beide schauten zogen wir uns gleich um und zeigten das wir wach waren.

Nach dem Frühstück packte meine Freundin nach die Restlichen Sachen ein. Zusammen mit meiner Mutter brachten sie unser Gepäck, es war nur ein Koffer und eine Kühltasche, ins Auto. Damit wir nicht wie bei letzten Mal wieder sehr spät in Ulm am Hauptbahnhof ankommen, wollte meine Mutter rechtzeitig losfahren.

Unser Zug fuhr in Ulm um 9:55 Uhr ab. Weil ich ca. 15. – 20 Minuten früher da sein sollte, wegen des Mobilitäts Service meinte meine Mutter dass wir so gegen halb neun Uhr losfahren sollten.

Los gefahren sind wir so passend wie gedacht. Bis kurz vor Ulm lief alles ohne Probleme. Dann aber machte eine Baustelle uns einen Strich durch die Planung. Wegen der Baustelle ging der Verkehr nur im Schritttempo voran. So wurde es dann nichts mit dem geplanten Zug, wir haben ihn schlicht weg verpasst wegen dem Stau.

Im Ulm am Hauptbahnhof dann angekommen, fragte ich erst mal beim Info Point nach wann denn der nächste Zug in unsere Richtung fahren würde. In einer guten Stunde, bekam als Auskunft. Der Zug der da als nächstes Fahren würde, hätte keinen Rollstuhlplatz meinte die nette Dame noch zu mir. Man würde mich aber so irgendwo reinschieben hieß es weiter. Zum Schluss meinte die nette Dame zu mir dass ich bitte 15 Minuten vor Abfahrt am Infopoint sein solle.

Die gute halbe Stunde bis zur Abfahrt gingen wir drei noch was Trinken. Meine Mutter kaufte uns dann noch ein paar Brezeln. Zusammen machten wir uns dann auf in Richtung Info Point. Meine Mutter holte noch unser Gepäck aus dem Auto, währenddessen ging meine Freundin nochmal aufs Klo. Ich war auch fleißig den ich meldet mich beim Info Point.

Es dauerte dann noch ein paar Minuten bis jemand vom Mobilitäts Service da war. Zusammen machten wir, also meine Mutter, mein Freundin ich und der Herr vom Mobilitäts Service auf dem Weg zu Bahnsteig.

Bis das der Zug kam vergingen dann auch noch ein paar Minuten. Wie bei jedem Mal, wenn ich mit dem Zug fahren möchte, bin ich auch dieses Mal wieder mit einer Hebevorrichtung in den Zugwaggon gehoben wurde. Weil dieser keinen Rollstuhlplatz hatte, musste ich mich bei einem Großraumwaggon reinstellen. Meine Freundin hatte dort auch einen Platz zum sitzen gefunden.

Mit dem Zug in dem wir waren hätten wir bis Salzburg durchfahren können. Wir haben uns aber dagegen entschieden und sind nur bis München mitgefahren. Gegen eine Fahrt bis Salzburg, sprach neben der Tatsache das es kein Rollstuhlgerechtes Klo gab auch die Tatsache das der Salzburgen Hauptbahnhof im Moment umgebaut wird.

Bei der Fahrscheinkontrolle teilte ich unsere Entscheidung dem Schaffner mit und bat dass in München ein Rollstuhlfahrer angemeldet wird. Am Münchener Hauptbahnhof angekommen wurde ich wieder mit einer Hebevorrichtung vom Zugwaggon auf den Bahnsteig gehoben.

Als erstes suchten wir eine Möglichkeit damit sich meiner Freundin hinsetzten konnte. Dort besprachen wir, wie es weiter gehen sollte. Weil ich aufs Klo musste, suchte ich mir dann eine Rollstuhlgerechte Toilette. Diese war schnell gefunden, so dass ich auf der Rückfahrt schauen konnte mit welchen Zug wir weiterfahren konnten.

Einen entsprechenden Zug war schnell gefunden und so fragte ich am Info Point wegen eines Mobilitäts Service. Ich als Rollstuhlfahrer muss ja in den Zugwaggon kommen. Nach ein bisschen hin und her war das auch geregelt und so konnte ich mich wieder auf die Rückfahrt zu mir meiner Freundin machen.

Meiner Freundin erzählte ich dann alles was a) raus gefunden hatte und b) auch was ich ausgemacht hatte. Da der Zug mit dem wir weiter fuhren, nur zwei Gleise weiter fuhr machten wir uns gleich auf den Weg dorthin.

Es dauerte dann noch gute 10 Minuten bis der Herr vom Mobilitäts Service kam und mich samt Rollstuhl in das Zugwaggon hob. Meiner Freundin half er auch noch mit dem Koffer. Im Zugwaggon setzte ich mich gleich vom Rollstuhl auf einen normalen Sitzt um.

Meine Freundin setzte sich mir gegenüber hin. Beide waren wir froh dass alles so schnell und einfach klappte. Wir hatte in München, nur eine gute halbe Stunde Aufenthalt. Der kurze Zwischenstopp hatte sich insofern gelohnt weil wir jetzt ohne Umsteigen zu müssen bis Linz durchfahren konnten.

Während der Fahrt bis Linz, aßen und tranken wir unsere Tiefkühltasche leer. So dass wir nicht mehr so viel zum Tragen hatten. Ich nutzte die Fahrzeit auch um ein bisschen zu schlafen. Meine Freundin fotografierte mich, freundlicherweise dabei. Die Zeit bis wir in Linz waren verging dann doch schneller als ich bzw. wir dachten.

In Linz angekommen wurde ich wieder mit einer Hebevorrichtung vom Zugwaggon auf dem Bahnsteig gehoben. Meiner Freundin wurde mit dem Gepäck ebenfalls geholfen. Zusammen machten wir uns als erstes Mal auf den Weg ins Bahnhofgebäude. Dort schauten wir wann der nächste Bus nach Freistadt fuhr. Wir hatten echt Glück, denn wir mussten nur eine gute halbe Stunde warten.

Wir machten uns dann gleich auf den Weg zum Busbahnhof. Unten beim Busbahnhof standen dann mehrere Busse die in Richtung Freistadt fuhren. Untern dem Bussen war auch ein Rollstuhlgerechter Bus. Innerlich hatte ich die Hoffnung dass dieser dann nach Freistadt fahren wurde. Meine Hoffnung sollte dann Realität werden und der Rollstuhlgerechte Bus, fuhr in der Tat nach Freistadt.

Während meine Freundin beim Busfahrer zahlte fuhr ich an die hintere Türe. Kaum war an der Türe ging diese auf und ich fuhr ohne Probleme in den Bus.

Die Fahrt bis Freistadt packten wir beide unseren MP3 Player aus und hörten Musik. In Freistadt erreichten wir dann auch gleich den Citybus mit dem wir dann nach Hause gefahren sind.


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